Die Bläserinnen und Bläser mit Dirigent Walter Rütsche unterhielten das Publikum bestens
(Bild: Stefan Hollenstein)

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LUTZENBERG. Am Samstag fand sich in der Turnhalle Gitzbüchel ein erwartungsvolles Publikum ein – der Musikverein hatte für den Unterhaltungsabend ein «tierisch-fetziges» Programm angekündigt.

Im Namen der Musikantenschar begrüsste Erwin Sonderegger die vielen Besucher und bedankte sich bei allen für die Unterstützung. Musikalisch begrüssten die Bläserinnen und Bläser mit Dirigent Walter Rütsche das Publikum mit dem schmissigen Marsch «St. Galler Bär». Durch das Programm führte Speaker Tobias Braunwalder mit humorvollen Hinweisen auf die einzelnen Musiktitel. So auch zum nächsten Vortrag «El condor pasa» (der Kondor fliegt vorüber). Die Komposition von Daniel Alomia Robles beruht auf einem peruanischen Volkslied, das Musik und Bewegung des grössten Neuweltgeiers geschickt verbindet. Fröhliche Stimmung löste die Musikantenschar aus mit dem von Arthur Beul geschriebenen Lied «Über de Gotthard flüged Bräme», bevor das Publikum mit Ralph Benatzkys Singspiel «Im weissen Rössl» an den Wolfgangsee im Salzkammergut entführt wurde. Bei dieser anspruchsvollen Melodienfolge wurden alle Register voll gefordert. Fortgesetzt wurde das Programm mit der von Werner Horber arrangierten und von den Musikern zügig vorgetragenen «Amsel Polka», die das Publikum zum Mitklatschen animierte; mit dem anschliessend angestimmten Klostertaler-Hit «Her mit meinen Hennen» verstand es der MV bestens, die Zuhörer zum mitsingen zu bringen. Mitschunkeln hiess es darauf bei der Wiedergabe des Walzers «Eine Herde weisser Schafe». Besonders zu begeistern wusste dann der fetzig dargebotene «Tiger Rag», ein Titel des frühen Jazz, der 1917 von Nick La Rocca auf den Markt gebracht wurde und noch heute zu den bekanntesten Nummern zählt.

Den Abschluss des Melodienreigens setzten die Musikantinnen und Musikanten mit der böhmischen Polka «Auf der Vogelwiese» von Josef Poncar. Mit stürmischem Applaus verlangte die Zuhörerschaft nach einer Zugabe, die mit der von Karel Vacek geschriebenen «Fuchsgraben-Polka» gewährt wurde. Während der Pause sorgte das von den turnenden Vereinen gestellte Serviceteam für das leibliche Wohl und gab Tips für die Beantwortung der kniffligen Quizfragen.

Mit dem Schwank «D› Närvesäge» zeigte sich die Theatergruppe unter der Regie von Hansruedi Künzler von der besten Seite und sorgte für Gelächter: Familie Walter erwartet Besuch. Frau Walter freut sich, ihre Schwägerin nach 20 Jahren wieder zu sehen und putzt ihre Wohnung auf Hochglanz. Kaum angekommen, erweisen sich die Besucher als Nervensägen und bringen die ganze Familie durcheinander. Das turbulente, besitzergreifende Tun führt zu heftigen Auseinandersetzungen. Mit Applaus wurden die Akteure verabschiedet, und die aufgeräumte Stimmung veranlasste viele zu einem Abstecher in die Bar oder zum Beisammensein in der Kaffeestube. (rn)